Frankfurt am Main, 09.04.2014
Das Erzählen von Märchen durch professionell ausgebildete Märchenerzähler kann demenziell erkrankten Menschen gegen das Vergessen helfen und dazu beitragen, den Pflegealltag für alle Beteiligten zu erleichtern.
Märchen sind eines der ältesten Kulturgüter unserer Gesellschaft. Da sie tief im Bewusstsein verankert sind,
können sie einen Zugang zum Langzeitgedächtnis von Demenzpatienten darstellen.
Vor diesem Hintergrund hat Märchenland – Deutsches Zentrum für Märchenkultur die Initiative „Es war einmal … Märchen und Demenz“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Wirkung von Märchenerzählungen auf Verhaltensweisen von Demenzerkrankten
zu untersuchen und neue Wege in der Betreuung dieser Patienten aufzuzeigen.
Im Rahmen des Projektes, das unter anderem durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird, bekommen Demenzpatienten in diversen Pflegeeinrichtungen einmal pro Woche Märchen von professionellen Märchenerzählern erzählt. Dabei werden alte Versionen von Sprache und Märchen verwendet, die die Betroffenen noch von früher kennen.
Das so vermittelte Gefühl der Vertrautheit kann dazu beitragen, Erinnerungen wach zu rufen, die geistigen Fähigkeiten zu aktivieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Das innovative Betreuungsangebot soll zudem eine Erleichterung für Angehörige und Pflegende im Umgang mit den Erkrankten bieten.
Aus einem Pilotprojekt, welches zum Welt-Alzheimertag am 21. September 2012 startete und positive Tendenzen bei von Demenz betroffenen Menschen zeigte, resultiert mittlerweile ein Modellprojekt auf Bundesebene.
Quelle: Märchenland – Deutsches Zentrum für Märchenkultur, www.maerchenland-ev.de
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letzte Änderung 18. Februar 2015, 16:23 Uhr
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Stand: 15-Nov-2015, 07:45 PM
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